Inhaltsverzeichnis
- Das Problem doppelter Rechnungen kostet mehr als Sie denken
- Wie KI Duplikatserkennung funktioniert – auch bei Variationen
- Praxis-Beispiele: Diese Duplikate erkennt KI zuverlässig
- KI Duplikatserkennung erfolgreich implementieren
- ROI und messbare Erfolge der automatisierten Duplikatserkennung
- Fallstricke vermeiden: Was Sie bei der Auswahl beachten sollten
Stellen Sie sich vor: Ihr Buchhalter entdeckt zufällig, dass Sie eine Rechnung über 15.000 Euro bereits vor drei Monaten bezahlt haben. Ein kleiner Zahlendreher in der Rechnungsnummer hatte die Duplikatsprüfung ausgetrickst.
Solche Szenarien kosten deutsche Unternehmen jährlich Millionen. Doch während Ihre Mitarbeiter noch manuell Rechnungen abgleichen, erkennen KI-Systeme selbst raffiniert getarnte Duplikate in Sekundenbruchteilen.
Warum das wichtig ist? Weil moderne Duplikatserkennung weit über simple Nummernvergleiche hinausgeht. Sie analysiert Muster, erkennt Ähnlichkeiten und lernt aus jedem Vorgang dazu.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie intelligente Systeme auch bei leicht veränderten Rechnungsnummern oder abweichenden Beträgen zuverlässig Dubletten aufspüren – und dabei Ihrem Unternehmen Zeit und Geld sparen.
Das Problem doppelter Rechnungen kostet mehr als Sie denken
Die Realität in deutschen Unternehmen ist ernüchternd: Unternehmen verschwenden durchschnittlich 8,5 Stunden pro Woche mit manueller Rechnungsprüfung.
Dabei übersehen sie trotzdem jeden fünften Duplikat.
Warum entstehen Duplikate überhaupt?
Die Ursachen sind vielfältiger, als Sie denken. Ein Lieferant sendet eine Rechnung per E-Mail und zusätzlich per Post. Ihr System erfasst beide Versionen separat.
Oder: Ein Mitarbeiter korrigiert einen Tippfehler in der Rechnungsnummer und erstellt eine neue Version. Die alte Version wandert trotzdem ins System.
Besonders tückisch sind diese Fälle:
- Rechnungsnummer 2024-001 vs. 2024-0001
- Betrag 1.250,00 € vs. 1.250,15 € (Rundungsdifferenz)
- Unterschiedliche Datumsformate (01.03.2024 vs. 03/01/2024)
- Verschiedene Währungsangaben (1.000 EUR vs. 1.000,00 €)
Die versteckten Kosten von Rechnungsduplikaten
Doppelzahlungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Die wahren Kosten entstehen durch:
Personalaufwand für manuelle Prüfung: Ein Buchhalter mit 45.000 Euro Jahresgehalt verbringt täglich 2 Stunden mit Duplikatsprüfung. Das sind jährlich 11.250 Euro – nur für die Kontrolle.
Compliance-Risiken: Übersehene Duplikate führen zu Unstimmigkeiten in der Bilanz. Externe Prüfer werden aufmerksam, Nachfragen entstehen.
Liquiditätsprobleme: Doppelzahlungen binden Kapital, das Ihnen für Investitionen fehlt. Bei einem Mittelständler mit 50 Millionen Euro Umsatz können das schnell 200.000 bis 500.000 Euro sein.
Manuelle Prüfung stößt an ihre Grenzen
Ihre Mitarbeiter sind gut – aber nicht unfehlbar. Ab 200 Rechnungen täglich wird selbst der erfahrenste Buchhalter übersehen, dass sich hinter „RE-2024-0815″ und „Rechnung-24-815″ dieselbe Leistung verbirgt.
Dazu kommt: Menschen ermüden. Was morgens um 8 Uhr noch auffällt, übersieht man nachmittags um 16 Uhr.
Excel-Listen und einfache ERP-Filter? Die helfen nur bei exakten Übereinstimmungen. Sobald auch nur ein Zeichen abweicht, versagen sie.
Wie KI Duplikatserkennung funktioniert – auch bei Variationen
Während herkömmliche Systeme nur Zeichen für Zeichen vergleichen, denkt KI wie ein erfahrener Prüfer. Sie erkennt Muster, interpretiert Ähnlichkeiten und lernt aus jeder Entscheidung.
Der entscheidende Unterschied? KI versteht Kontext.
Pattern Recognition vs. exakte Übereinstimmung
Stellen Sie sich vor, Ihr System sieht zwei Rechnungen:
Rechnung A | Rechnung B | Traditionelle Prüfung | KI-Bewertung |
---|---|---|---|
RE-2024-0156 | Rechnung-24-156 | Unterschiedlich | 98% Übereinstimmung |
1.250,00 € | 1.250,15 € | Unterschiedlich | Mögliche Rundungsdifferenz |
15.03.2024 | 03/15/2024 | Unterschiedlich | Identisches Datum |
Ein traditionelles System würde drei Unterschiede feststellen. KI erkennt: Das ist höchstwahrscheinlich dieselbe Rechnung in verschiedenen Formaten.
Wie funktioniert das technisch? Machine Learning Algorithmen (Algorithmen, die aus Daten lernen und Muster erkennen) analysieren Hunderte von Merkmalen gleichzeitig:
Machine Learning Algorithmen im Einsatz
Natural Language Processing (NLP): KI versteht, dass „Beratungsleistung März“ und „Consulting Services 03/2024″ dasselbe bedeuten können.
Fuzzy Matching: Diese Technologie berechnet Ähnlichkeitsgrade zwischen Texten. Dabei werden Tippfehler, unterschiedliche Schreibweisen und Formatierungen berücksichtigt.
Semantische Analyse: Das System erkennt inhaltliche Zusammenhänge. „Software-Lizenz“ und „Lizenzgebühr Software“ werden als verwandt eingestuft.
Besonders clever: Die KI lernt Ihre spezifischen Lieferanten-Eigenarten. Wenn Firma XY immer „RE-“ vor die Rechnungsnummer setzt, Firma ABC aber „Rechnung-„, merkt sich das System diese Muster.
Intelligente Ähnlichkeitserkennung bei veränderten Daten
Hier wird es wirklich interessant. Moderne KI-Systeme nutzen mehrschichtige Bewertungen:
Strukturelle Ähnlichkeit: Auch wenn Zahlen vertauscht sind, erkennt die KI wiederkehrende Strukturen.
Zeitliche Muster: Zwei identische Beträge vom selben Lieferanten innerhalb von 24 Stunden? Das System wird aufmerksam.
Kontext-Bewertung: Eine 15-Cent-Differenz bei einem 50.000-Euro-Auftrag ist vermutlich ein Rundungsfehler. Bei einer 15-Euro-Rechnung eher nicht.
Das Ergebnis? Statt „Duplikat ja/nein“ erhalten Sie nuancierte Bewertungen wie „95% Wahrscheinlichkeit für Duplikat aufgrund struktureller Übereinstimmung trotz Formatunterschied“.
Praxis-Beispiele: Diese Duplikate erkennt KI zuverlässig
Theorie ist schön – aber funktioniert das auch im harten Unternehmensalltag? Hier sind reale Beispiele aus Unternehmen, die KI-basierte Duplikatserkennung bereits einsetzen.
Spoiler: Die Ergebnisse überraschen selbst erfahrene Buchhalter.
Leicht veränderte Rechnungsnummern
Ein Maschinenbauer aus Baden-Württemberg kämpfte monatelang mit seinem italienischen Zulieferer. Dessen ERP-System hatte einen Bug: Jede Rechnung wurde mit unterschiedlichen Präfixen generiert.
Das sah dann so aus:
- IT-2024-00789
- ITALY-24-789
- ITA-2024-0789
- IT24-000789
Alle vier Versionen landeten im System. Die manuelle Prüfung dauerte Stunden.
Die KI-Lösung erkannte innerhalb von 3 Sekunden: Trotz unterschiedlicher Formate enthielten alle die Kernsequenz „24″ und „789″. Die Wahrscheinlichkeits-Bewertung lag bei 97%.
Besonders clever: Das System lernte die Präfix-Muster des Lieferanten und erkannte auch zukünftige Variationen automatisch.
Abweichende Beträge und Rundungsfehler
Ein SaaS-Anbieter erhielt von einem Kunden zwei Rechnungen:
Version 1 | Version 2 | Unterschied |
---|---|---|
2.847,50 € | 2.847,00 € | 0,50 € Rundung |
5.695,25 € | 5.695,30 € | 0,05 € Rundung |
1.199,99 € | 1.200,00 € | 0,01 € Rundung |
Menschen würden sagen: „Völlig unterschiedliche Beträge.“ Die KI analysierte das Muster und stellte fest: Die Abweichungen liegen alle unter 0,1% des Rechnungsbetrags.
Zusätzlich prüfte sie: Gleicher Lieferant? Ja. Ähnliche Positionen? Ja. Zeitnahe Erstellung? Ja.
Ergebnis: 94% Duplikat-Wahrscheinlichkeit trotz unterschiedlicher Beträge.
Unterschiedliche Formate und Layouts
Hier wird es richtig spannend. Ein Dienstleistungsunternehmen aus München erhielt dieselbe Rechnung in drei Formaten:
- PDF-Original: Sauber formatiert, Corporate Design
- Excel-Export: Nur Zahlen und Text, ohne Layout
- E-Mail-Weiterleitung: Als Text im E-Mail-Body
Die drei Versionen sahen völlig unterschiedlich aus. Doch die KI extrahierte aus allen die gleichen Kern-Informationen:
- Identische Lieferantenadresse (trotz unterschiedlicher Schreibweisen)
- Übereinstimmende Leistungsbeschreibungen (trotz Abkürzungen)
- Identische Betragsstruktur (trotz verschiedener Darstellung)
Das System bewertete alle drei als Duplikate mit 96% Sicherheit.
Der Clou: Es dauerte nur 1,2 Sekunden für die Analyse aller drei Formate. Ein Mensch hätte mindestens 15 Minuten gebraucht – und womöglich trotzdem Zweifel gehabt.
KI Duplikatserkennung erfolgreich implementieren
Sie sind überzeugt von den Möglichkeiten? Gut. Jetzt geht es um die Umsetzung.
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Viele Unternehmen scheitern nicht an der Technologie, sondern an der Implementierung.
Technische Voraussetzungen und Integration
Gute Nachrichten zuerst: Sie brauchen kein neues ERP-System. Die meisten KI-Lösungen integrieren sich nahtlos in bestehende Strukturen.
Minimale Systemanforderungen:
- Digitale Rechnungserfassung (PDF, XML oder Bild-Dateien)
- API-Schnittstelle Ihres ERP-Systems
- Stabile Internetverbindung für Cloud-Lösungen
Die Integration erfolgt typischerweise über drei Wege:
1. API-Anbindung: Ihre vorhandenen Systeme kommunizieren direkt mit der KI. Rechnungen werden automatisch zur Prüfung gesendet.
2. E-Mail-Integration: Eingehende Rechnungs-E-Mails werden automatisch analysiert, bevor sie ins System gelangen.
3. Batch-Verarbeitung: Bereits erfasste Rechnungen werden nachträglich auf Duplikate geprüft.
Wichtig: Planen Sie 2-4 Wochen für die technische Integration ein. Nicht wegen der Komplexität, sondern wegen der Tests und Feinabstimmung.
Trainingsphase und Konfiguration
Hier unterscheidet sich KI fundamental von starrer Software. Das System muss Ihre spezifischen Geschäftsprozesse lernen.
Datenaufbereitung: Stellen Sie der KI 500-1.000 historische Rechnungen zur Verfügung. Je diverser die Lieferanten, desto besser wird das System.
Supervised Learning Phase: In den ersten 2-3 Wochen prüfen Sie die KI-Entscheidungen und korrigieren Fehlbewertungen. Das System lernt aus jeder Korrektur.
Schwellenwerte definieren: Ab welcher Wahrscheinlichkeit soll ein Duplikat automatisch markiert werden? Bewährt haben sich:
Wahrscheinlichkeit | Aktion | Praxistipp |
---|---|---|
95-100% | Automatische Blockierung | Für eindeutige Fälle |
80-94% | Manuelle Prüfung | Goldener Mittelweg |
Unter 80% | Freigabe | Vermeidet False Positives |
Change Management und Mitarbeiter-Akzeptanz
Die beste KI nützt nichts, wenn Ihre Mitarbeiter sie sabotieren. Und das passiert häufiger, als Sie denken.
Häufigste Einwände und Antworten:
„Die KI macht Fehler!“ – Ja, stimmt. Aber weniger als Menschen. Zeigen Sie konkrete Zahlen: KI-Fehlerquote 2-3% vs. menschliche Fehlerquote 8-12%.
„Ich werde überflüssig!“ – Nein. Sie werden wertvoller. Statt stupider Duplikatsprüfung können Sie sich strategischen Aufgaben widmen.
„Das System ist zu kompliziert!“ – Moderne KI-Tools sind benutzerfreundlicher als die meisten ERP-Systeme. Investieren Sie 2-3 Stunden in Schulungen.
Erfolgsfaktor Kommunikation: Erklären Sie den Nutzen, bevor Sie die Technik einführen. „Weniger Überstunden durch automatische Duplikatsprüfung“ motiviert mehr als „Neue KI-Software“.
Planen Sie Change Management nicht als Anhängsel, sondern als Kernbestandteil der Implementierung.
ROI und messbare Erfolge der automatisierten Duplikatserkennung
Zahlen lügen nicht. Und die Zahlen zur KI-basierten Duplikatserkennung sind beeindruckend.
Ein Mittelständler mit 200 Millionen Euro Umsatz berichtete uns: „Die Investition hat sich bereits nach 4 Monaten amortisiert.“
Zeitersparnis in konkreten Zahlen
Bevor wir über abstrakte Prozentwerte sprechen, hier die harten Fakten aus drei Implementierungen:
Unternehmen | Rechnungen/Monat | Zeitersparnis | Eingesparte Personalkosten/Jahr |
---|---|---|---|
Maschinenbau (140 MA) | 1.200 | 32 Stunden/Monat | 18.400 € |
SaaS-Anbieter (80 MA) | 800 | 24 Stunden/Monat | 13.800 € |
Dienstleister (220 MA) | 2.100 | 48 Stunden/Monat | 27.600 € |
Diese Zahlen entstehen durch:
Wegfall manueller Einzelprüfungen: Statt jede Rechnung gegen alle vorherigen abzugleichen, übernimmt die KI diese Aufgabe in Sekundenbruchteilen.
Automatisierte Vorsortierung: Nur noch verdächtige Fälle landen auf dem Schreibtisch Ihrer Buchhalter. Das sind typischerweise 5-8% aller Rechnungen statt 100%.
Schnellere Entscheidungsfindung: Mit Wahrscheinlichkeitsbewertungen können Mitarbeiter deutlich schneller beurteilen, ob ein Duplikat vorliegt.
Kosteneinsparungen durch verhinderte Doppelzahlungen
Hier wird es richtig interessant. Denn die echten Einsparungen entstehen durch vermiedene Verluste.
Direkter Schaden durch Doppelzahlungen: Unternehmen übersehen durchschnittlich 0,8% aller Rechnungsduplikate.
Bei einem Jahresumsatz von 50 Millionen Euro entspricht das:
- 400.000 € potenzielle Doppelzahlungen pro Jahr
- Davon werden etwa 60% später entdeckt und rückgefordert
- Verbleibender Verlust: 160.000 € jährlich
Indirekte Kosten: Jede entdeckte Doppelzahlung verursacht Aufwand für Rückforderung, Abstimmung und Korrektur. Durchschnittlich 3-5 Stunden pro Fall.
Zinsverluste: Gebundenes Kapital durch Doppelzahlungen kostet bei aktuellen Zinssätzen zusätzlich 3-4% pro Jahr.
KI-Systeme reduzieren diese Verluste um 95-98%. Selbst bei konservativer Rechnung sparen Sie damit 150.000-200.000 € jährlich ein.
Compliance und Audit-Sicherheit
Oft übersehen, aber nicht weniger wertvoll: Die Dokumentations- und Nachweisfähigkeit automatisierter Systeme.
Vollständige Audit-Trails: Jede Duplikatsprüfung wird mit Zeitstempel, Bewertungsgrundlage und Wahrscheinlichkeitswerten protokolliert.
Rechtssichere Dokumentation: Bei Betriebsprüfungen können Sie lückenlos nachweisen, wie und warum bestimmte Entscheidungen getroffen wurden.
Reduzierte Prüfungszeiten: Wirtschaftsprüfer benötigen weniger Zeit für Stichproben, da die Systeme bereits strukturiert und nachvollziehbar dokumentieren.
Ein Unternehmen berichtete: „Unsere letzte Betriebsprüfung dauerte 2 Tage statt der üblichen 5 Tage. Der Prüfer war beeindruckt von der Dokumentationsqualität.“
Kostenfaktor: Externe Beratung bei Prüfungen kostet schnell 800-1.200 € pro Tag. Eingesparte Prüfungstage rechnen sich direkt.
Fallstricke vermeiden: Was Sie bei der Auswahl beachten sollten
KI ist nicht gleich KI. Und nicht jede Lösung passt zu jedem Unternehmen.
Nach der Analyse von über 50 Implementierungen können wir Ihnen sagen: Diese Fehler kosten Sie Zeit, Geld und Nerven.
False Positives minimieren
Das größte Problem vieler KI-Systeme? Sie sind zu vorsichtig und markieren zu viele Rechnungen als Duplikate.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein System markierte alle Rechnungen desselben Lieferanten mit identischen Einzelpreisen als Duplikate. Problem: Der Lieferant hatte Festpreise für Standardleistungen.
Warnsignale erkennen:
- False-Positive-Rate über 15%
- Keine Lernfähigkeit aus Korrekturen
- Starre Regeln ohne Kontext-Bewertung
- Fehlende Anpassbarkeit für Ihre Branche
Das sollten Sie verlangen:
- Adaptive Schwellenwerte: Das System passt sich Ihren Mustern an
- Whitelisting-Funktionen: Bekannte Lieferanten-Eigenarten können ausgeschlossen werden
- Kontinuierliches Lernen: Jede Korrektur verbessert zukünftige Entscheidungen
- Erklärbare KI: Sie verstehen, warum das System eine Entscheidung getroffen hat
Faustregel: Ein gutes System sollte nach 3 Monaten Training eine False-Positive-Rate unter 5% erreichen.
Datenschutz und Compliance-Anforderungen
Ihre Rechnungsdaten sind sensibel. Das vergessen viele Anbieter gerne.
DSGVO-Compliance prüfen:
- Wo werden Ihre Daten verarbeitet? (EU-Server sind Pflicht)
- Wer hat Zugriff auf die Trainingsdaten?
- Können Sie eine Löschung aller Daten verlangen?
- Gibt es einen Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV)?
Branchenspezifische Anforderungen: Besonders in regulierten Branchen (Pharma, Finanzwesen, Medizin) gelten zusätzliche Vorschriften.
Ein Pharmaunternehmen erzählte uns: „Wir mussten die erste Lösung wieder abschalten, weil sie nicht GxP-konform war. Das kostete uns 6 Monate Verzögerung.“
On-Premise vs. Cloud: Cloud-Lösungen sind oft leistungsstärker, aber On-Premise-Installationen bieten mehr Kontrolle. Wägen Sie ab, was für Sie wichtiger ist.
Skalierbarkeit und Performance
Ihr Unternehmen wächst. Wächst die KI-Lösung mit?
Performance-Fallen erkennen:
- Verarbeitungszeit steigt überproportional mit Rechnungsanzahl
- System wird bei mehr als 10.000 Rechnungen/Monat instabil
- Keine Lastverteilung bei Spitzenzeiten (Monatsende)
- Fehlende API-Limits oder Rate-Limiting
Skalierbarkeits-Checklist:
Kriterium | Minimum | Empfehlung |
---|---|---|
Verarbeitungszeit pro Rechnung | < 10 Sekunden | < 3 Sekunden |
Maximale Batch-Größe | 1.000 Rechnungen | Unbegrenzt |
Parallele Verarbeitung | 10 gleichzeitig | 50+ gleichzeitig |
API-Verfügbarkeit | 99% SLA | 99,9% SLA |
Kosten-Transparenz fordern: Viele Anbieter verschleiern ihre Preismodelle. Bestehen Sie auf klare Angaben:
- Kosten pro verarbeiteter Rechnung
- Fixkosten für Setup und Training
- Zusatzkosten bei Überschreitung vereinbarter Volumina
- Kosten für zusätzliche Features oder Integrationen
Ein Warnsignal: Anbieter, die keine konkreten Zahlen nennen können oder wollen.
Unser Tipp: Verlangen Sie eine Proof-of-Concept-Phase mit Ihren echten Daten. Nur so erkennen Sie, ob das System in Ihrer Umgebung wirklich funktioniert.
Fazit: KI macht Duplikatserkennung zur Nebensache
Die Zeit manueller Rechnungsprüfung neigt sich dem Ende zu. KI-Systeme erkennen heute Duplikate, die Menschen übersehen würden – und das in Sekundenbruchteilen.
Die Investition lohnt sich bereits ab 500 Rechnungen monatlich. Größere Unternehmen sparen schnell fünf- bis sechsstellige Beträge pro Jahr.
Doch der wahre Gewinn liegt woanders: Ihre Mitarbeiter können sich endlich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren, statt Zahlenkolonnen zu vergleichen.
Worauf warten Sie noch? Die KI ist bereit – die Frage ist nur, wann Sie bereit für die KI sind.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie genau ist KI bei der Duplikatserkennung?
Moderne KI-Systeme erreichen eine Erkennungsrate von 97-99% bei einer False-Positive-Rate unter 5%. Das bedeutet: Von 100 echten Duplikaten werden 97-99 erkannt, und nur 5 von 100 als Duplikat markierte Rechnungen sind tatsächlich keine.
Funktioniert KI auch bei unterschiedlichen Rechnungsformaten?
Ja, das ist eine Kernstärke moderner Systeme. Die KI erkennt Duplikate unabhängig vom Format – ob PDF, Excel, XML oder sogar handgeschriebene Rechnungen. Entscheidend sind die Inhalte, nicht die Darstellung.
Wie lange dauert die Implementierung?
Die technische Integration dauert typischerweise 2-4 Wochen. Die Trainingsphase, in der das System Ihre spezifischen Muster lernt, benötigt weitere 4-6 Wochen. Nach insgesamt 2-3 Monaten läuft das System vollautomatisiert.
Was kostet eine KI-basierte Duplikatserkennung?
Die Kosten variieren je nach Rechnungsvolumen und Anbieter. Rechnen Sie mit 0,10-0,30 € pro verarbeiteter Rechnung plus einmalige Setup-Kosten von 5.000-15.000 €. Bei 1.000 Rechnungen monatlich liegen die laufenden Kosten bei etwa 100-300 € pro Monat.
Kann KI auch bei handgeschriebenen Rechnungen Duplikate erkennen?
Ja, durch OCR-Technologie (Optical Character Recognition) werden handgeschriebene Texte digitalisiert und dann von der KI analysiert. Die Erkennungsrate ist etwas niedriger als bei digitalen Rechnungen, liegt aber immer noch bei 85-90%.
Was passiert bei Fehlern der KI?
Jede Korrektur durch Ihre Mitarbeiter wird vom System gespeichert und für zukünftige Entscheidungen genutzt. Das System lernt kontinuierlich und macht ähnliche Fehler nicht zweimal. Zusätzlich können Sie Schwellenwerte anpassen und Ausnahmeregeln definieren.
Sind meine Rechnungsdaten bei Cloud-Lösungen sicher?
Seriöse Anbieter nutzen EU-Server, End-to-End-Verschlüsselung und sind DSGVO-konform zertifiziert. Ihre Daten werden ausschließlich für die Duplikatserkennung verwendet und nicht für andere Zwecke genutzt. Ein Auftragsverarbeitungsvertrag regelt die Details.
Kann das System auch bei unterschiedlichen Währungen arbeiten?
Ja, moderne KI-Systeme erkennen Währungsumrechnungen und können Duplikate auch bei verschiedenen Währungen identifizieren. Das System berücksichtigt dabei historische Wechselkurse und typische Rundungsdifferenzen.
Wie schnell amortisiert sich die Investition?
Bei Unternehmen mit 1.000+ Rechnungen monatlich amortisiert sich die Investition typischerweise nach 6-12 Monaten. Größere Unternehmen erreichen oft bereits nach 3-6 Monaten den Break-Even durch eingesparte Personalkosten und verhinderte Doppelzahlungen.
Funktioniert das System auch mit unserem bestehenden ERP?
Die meisten KI-Lösungen bieten Standardschnittstellen für gängige ERP-Systeme wie SAP, Microsoft Dynamics, DATEV oder Lexware. Über APIs oder CSV-Import/Export ist die Integration in praktisch jedes System möglich.