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Skonto nutzen oder nicht? KI rechnet blitzschnell nach – Liquiditätsoptimierte Entscheidungshilfe unter Berücksichtigung aller Faktoren – Brixon AI

Das Skonto-Dilemma im Unternehmensalltag

Sie kennen das: Wieder liegt eine Rechnung auf Ihrem Schreibtisch. 50.000 Euro, zahlbar binnen 30 Tagen. Aber da steht auch: „2% Skonto bei Zahlung innerhalb 10 Tagen.“

1.000 Euro weniger zahlen – das klingt verlockend. Doch Ihr Cashflow ist angespannt, und die 49.000 Euro würden ein schmerzhaftes Loch in die Liquidität reißen.

Willkommen im klassischen Skonto-Dilemma moderner Unternehmen. Eine Entscheidung, die täglich getroffen wird – oft aus dem Bauch heraus, selten mit einer fundierten Datengrundlage.

Warum Skonto-Entscheidungen so komplex sind

Das Problem liegt nicht in der Prozentrechnung. 2% von 50.000 Euro kann jeder Unternehmer im Kopf ausrechnen.

Die Komplexität entsteht durch die Vielzahl der Faktoren: Aktuelle Liquiditätslage, Kreditlinien-Ausschöpfung, erwartete Zahlungseingänge, Zinssätze für Überbrückungskredite, saisonale Schwankungen, Lieferantenbeziehungen.

Hinzu kommt der Zeitfaktor. Sie haben maximal 10 Tage für die Entscheidung – oft weniger, wenn die Rechnung erst am 5. Tag auf Ihrem Schreibtisch landet.

Künstliche Intelligenz als Entscheidungshelfer

Hier kommt KI ins Spiel. Nicht als Science-Fiction-Fantasie, sondern als praktisches Werkzeug für bessere Finanzentscheidungen.

Moderne AI-Systeme können in Sekunden analysieren, was früher Stunden der Tabellenkalkulation kostete: alle relevanten Faktoren gewichten, verschiedene Szenarien durchrechnen und eine datenbasierte Empfehlung geben.

Aber Vorsicht: KI ist nur so gut wie die Daten, die Sie ihr füttern. Und die Entscheidung treffen immer noch Sie.

Skonto-Grundlagen: Mehr als nur Prozentrechnung

Bevor wir in die KI-gestützte Analyse einsteigen, müssen wir das Fundament verstehen. Skonto (vom italienischen „sconto“ = Abzug) ist ein Preisnachlass für vorzeitige Zahlung.

Typische Skonto-Konditionen in Deutschland liegen zwischen 1,5% und 3%. Standard sind „2% Skonto bei Zahlung innerhalb 10 Tagen, sonst netto 30 Tage.“

Der versteckte Zinssatz im Skonto

Hier wird es interessant: Skonto entspricht einem Zinssatz. Und der ist meist deutlich höher als Ihr Kontokorrentkredit.

Bei „2% Skonto, 10 Tage“ bedeutet das: Sie zahlen 2% weniger, müssen aber 20 Tage früher zahlen (30 minus 10 Tage).

Die Berechnung des impliziten Jahreszinses: (2% / 20 Tage) × 365 Tage = 36,5% per annum.

Das übersteigt die meisten Kreditzinsen deutlich. Selbst bei 8% Kontokorrentzinsen (Stand 2024) sparen Sie theoretisch 28,5 Prozentpunkte.

Warum die reine Zinsrechnung zu kurz greift

Trotzdem ist die Sache nicht so einfach. Die reine Zinsrechnung ignoriert wichtige Faktoren:

  • Ihre aktuelle Liquiditätssituation
  • Verfügbare Kreditlinien und deren Kosten
  • Geplante Zahlungseingänge in den nächsten Wochen
  • Operative Liquiditätsreserven für unvorhergesehene Ausgaben
  • Steuerliche Aspekte und Buchungsperioden

Ein Beispiel aus der Praxis: Sie haben 100.000 Euro auf dem Konto, aber wissen, dass nächste Woche Gehälter (80.000 Euro) und eine wichtige Maschinenreparatur (25.000 Euro) anstehen. Dann ist die 49.000-Euro-Zahlung heute vielleicht keine gute Idee – trotz des hohen impliziten Zinssatzes.

Die wahren Kosten des Verzichts: Was Ihnen entgeht

Viele Unternehmer unterschätzen, was ein Skonto-Verzicht wirklich kostet. Es sind nicht nur die 1.000 Euro aus unserem Beispiel.

Berechnung der Opportunitätskosten

Nehmen wir eine realistische Situation: Ihr mittelständisches Unternehmen hat einen jährlichen Einkaufsvolumen von 2 Millionen Euro. 60% der Lieferanten bieten Skonto-Konditionen.

Position Betrag Skonto-Satz Ersparnis
Skonto-fähiger Einkauf 1.200.000 € 2% 24.000 €
Bei 70% Skonto-Nutzung 840.000 € 2% 16.800 €
Bei 90% Skonto-Nutzung 1.080.000 € 2% 21.600 €
Differenz (verbesserte Nutzung) 240.000 € 2% 4.800 €

4.800 Euro zusätzliche Ersparnis pro Jahr – das entspricht oft einem Monatsgehalt eines Mitarbeiters.

Indirekte Kosten des Skonto-Verzichts

Aber es geht um mehr als die direkten Eurobeträge:

**Lieferantenbeziehungen**: Lieferanten schätzen pünktliche Zahler. Wer regelmäßig Skonto zieht, steht bei Engpässen oder Sonderkonditionen oft ganz oben auf der Liste.

**Kreditwürdigkeit**: Ihre Bank sieht in der Skonto-Nutzung ein Zeichen für solides Liquiditätsmanagement. Das kann sich bei der nächsten Kreditverhandlung positiv auswirken.

**Interne Effizienz**: Unternehmen mit klarer Skonto-Strategie haben meist auch bessere Prozesse in der Kreditorenbuchhaltung.

Wann Skonto-Verzicht richtig ist

Trotzdem gibt es Situationen, in denen Sie bewusst auf Skonto verzichten sollten:

  • Ihre Liquiditätsreserve würde unter die kritische Grenze fallen
  • Sie erwarten in 15-20 Tagen größere Zahlungseingänge
  • Ihre Kreditlinie ist bereits ausgeschöpft
  • Der Lieferant ist bekannt für Kulanz bei verspäteten Zahlungen
  • Sie planen eine größere Investition und benötigen jeden Euro Liquidität

Die Kunst liegt in der situativen Bewertung aller Faktoren. Und genau hier kann KI helfen.

KI-gestützte Skonto-Entscheidung: Alle Faktoren im Blick

Stellen Sie sich vor: Sie bekommen eine Rechnung, scannen sie mit Ihrem Smartphone, und binnen Sekunden erhalten Sie eine fundierte Empfehlung: „Skonto ziehen“ oder „Normal zahlen“ – inklusive Begründung.

Das ist keine Zukunftsmusik mehr. KI-Systeme können heute alle relevanten Faktoren in Echtzeit analysieren.

Welche Daten die KI benötigt

Für eine präzise Skonto-Analyse braucht das System Zugang zu verschiedenen Datenquellen:

**Finanzielle Basisdaten:**

  • Aktuelle Kontostände (Geschäfts- und Tagesgeldkonten)
  • Ausgeschöpfte und verfügbare Kreditlinien
  • Geplante Zahlungseingänge der nächsten 30 Tage
  • Fällige Verbindlichkeiten und deren Priorität
  • Saisonale Cashflow-Muster aus historischen Daten

**Operative Parameter:**

  • Mindestliquiditätsreserve (individuell definiert)
  • Aktuelle Kontokorrentzinsen
  • Kosten für Überbrückungskredite
  • Steuerliche Zahlungstermine

**Lieferanten-spezifische Informationen:**

  • Historisches Zahlungsverhalten bei diesem Lieferanten
  • Kulanz bei verspäteten Zahlungen
  • Strategische Bedeutung der Lieferantenbeziehung

Der KI-Algorithmus in Aktion

Moderne AI-Systeme arbeiten mit Machine Learning-Algorithmen, die aus Ihren bisherigen Entscheidungen und deren Auswirkungen lernen.

Ein typischer Bewertungsalgorithmus könnte so aussehen:

**Schritt 1: Liquiditäts-Check**
– Verfügbare Mittel nach Skonto-Zahlung
– Sicherheitspuffer basierend auf historischen Schwankungen
– Wahrscheinlichkeit unvorhergesehener Ausgaben

**Schritt 2: Kosten-Nutzen-Analyse**
– Eingesparte Skonto-Summe vs. Finanzierungskosten
– Opportunitätskosten bei verschiedenen Szenarien
– Risikoadjustierte Bewertung

**Schritt 3: Strategische Bewertung**
– Lieferantenbeziehung und deren Wert
– Auswirkungen auf das Unternehmensrating
– Langfristige Liquiditätsplanung

Beispiel einer KI-gestützten Empfehlung

„Rechnung XYZ-2024-1057: 50.000 € (2% Skonto = 1.000 € Ersparnis)

**Empfehlung: Skonto ziehen** ✅

**Begründung:**
– Liquidität nach Zahlung: 75.000 € (über Ihrem Mindestpuffer von 50.000 €)
– Impliziter Zinssatz: 36,5% p.a. (vs. 8% Kontokorrent)
– Erwartete Zahlungseingänge in 14 Tagen: 85.000 €
– Lieferant: Strategisch wichtig, schätzt pünktliche Zahlung

**Risiko: Niedrig** (Wahrscheinlichkeit für Liquiditätsengpass: 5%)“

So eine Empfehlung gibt Ihnen die Sicherheit für eine fundierte Entscheidung.

Liquiditätsoptimierte Skonto-Strategie entwickeln

Eine gute Skonto-Strategie geht über Einzelentscheidungen hinaus. Sie brauchen einen systematischen Ansatz für Ihr Liquiditätsmanagement.

Die drei Säulen einer KI-gestützten Skonto-Strategie

**Säule 1: Automatisierte Bewertung**
Jede eingehende Rechnung wird automatisch analysiert. Das System lernt aus Ihren Entscheidungen und wird mit der Zeit präziser.

**Säule 2: Dynamische Liquiditätsplanung**
Statt statischer Puffer arbeiten Sie mit dynamischen Reserven. Die KI berücksichtigt saisonale Schwankungen, geplante Investitionen und historische Cashflow-Muster.

**Säule 3: Kontinuierliche Optimierung**
Das System überwacht die Auswirkungen Ihrer Skonto-Entscheidungen und justiert die Parameter entsprechend.

Definition der Liquiditäts-Parameter

Für eine erfolgreiche Umsetzung müssen Sie zunächst Ihre individuellen Parameter definieren:

Parameter Beispielwert Erläuterung
Mindestliquidität 100.000 € Absolute Untergrenze für Notfälle
Komfortzone 200.000 € Bevorzugter Liquiditätspuffer
Maximaler Kontokorrent 150.000 € Verfügbare Kreditlinie
Risikotoleranz Mittel Konservativ / Mittel / Aggressiv

Diese Parameter werden individuell auf Ihr Unternehmen angepasst. Ein Maschinenbauer mit planbaren Projektzahlungen kann aggressiver agieren als ein Einzelhändler mit saisonalen Schwankungen.

Priorisierung von Skonto-Gelegenheiten

Nicht jedes Skonto ist gleich wichtig. Eine intelligente Strategie priorisiert nach verschiedenen Kriterien:

**Priorität 1: Hoher finanzieller Nutzen**
– Skonto-Sätze über 2%
– Hohe absolute Beträge
– Strategisch wichtige Lieferanten

**Priorität 2: Mittlerer Nutzen**
– Standard-Skonto (2%)
– Mittlere Beträge
– Regelmäßige Lieferanten

**Priorität 3: Opportunistische Nutzung**
– Niedrige Skonto-Sätze (unter 2%)
– Kleine Beträge
– Einmalige oder unwichtige Lieferanten

Integration in bestehende Systeme

Die meisten modernen ERP-Systeme (SAP, Datev, Lexware) bieten APIs für die Integration von KI-Tools. So können Skonto-Empfehlungen direkt im gewohnten Arbeitsumfeld angezeigt werden.

Wichtig ist dabei die nahtlose Integration in Ihre bestehenden Prozesse. Das System sollte unterstützen, nicht verkomplizieren.

Praxisbeispiele: Wann sich Skonto lohnt (und wann nicht)

Theorie ist gut, aber die Praxis zeigt die wahren Herausforderungen. Hier sind reale Szenarien aus dem Unternehmensalltag.

Fall 1: Der Maschinenbauer in der Auftragsspitze

**Situation:** Thomas führt einen Spezialmaschinenbauer mit 140 Mitarbeitern. Gerade läuft ein Großprojekt, das hohe Materialvorauszahlungen erfordert.

**Die Rechnung:** 250.000 € für Spezialkomponenten, 2% Skonto bei Zahlung binnen 10 Tagen.

**KI-Analyse:**
– Aktuelle Liquidität: 180.000 €
– Geplante Projektabschlagszahlung: 400.000 € in 14 Tagen
– Mindestliquidität: 100.000 €
– Skonto-Ersparnis: 5.000 €

**Empfehlung:** Skonto ziehen mit Kontokorrent-Überbrückung

**Begründung:** Die 70.000 € Kontokorrent-Belastung (250.000 – 180.000) für 4 Tage bis zur Projektzahlung kostet bei 8% Zinsen etwa 62 € – deutlich weniger als die 5.000 € Skonto-Ersparnis.

**Ergebnis:** Thomas spart netto 4.938 € und stärkt die Beziehung zu seinem strategisch wichtigen Zulieferer.

Fall 2: Der SaaS-Anbieter mit saisonalen Schwankungen

**Situation:** Annas HR-Team hat Ende Dezember hohe Ausgaben für Bonuszahlungen, während viele Kunden ihre Jahresabonnements erst im Januar verlängern.

**Die Rechnung:** 45.000 € für Software-Lizenzen, 2,5% Skonto bei Zahlung binnen 10 Tagen.

**KI-Analyse:**
– Aktuelle Liquidität: 95.000 €
– Offene Bonuszahlungen: 80.000 € (fällig in 3 Tagen)
– Erwartete Abo-Verlängerungen: 180.000 € (Januar)
– Mindestliquidität: 50.000 €

**Empfehlung:** Skonto verzichten

**Begründung:** Nach Bonuszahlung und Skonto-Zahlung würde die Liquidität auf 50.000 € sinken – exakt die Mindestgrenze. Das Risiko ist zu hoch.

**Alternative:** Normale Zahlung nach 30 Tagen, wenn die Januar-Zahlungen eingegangen sind.

Fall 3: Die Dienstleistungsgruppe mit stabilen Cashflows

**Situation:** Markus‘ IT-Dienstleistungsgruppe hat monatlich wiederkehrende Umsätze und planbare Ausgaben.

**Die Rechnung:** 35.000 € für Server-Hardware, 2% Skonto bei Zahlung binnen 10 Tagen.

**KI-Analyse:**
– Aktuelle Liquidität: 220.000 €
– Monatliche Einnahmen: 450.000 € (sehr stabil)
– Mindestliquidität: 150.000 €
– Skonto-Ersparnis: 700 €

**Empfehlung:** Skonto ziehen

**Begründung:** Stabile Cashflows, hohe Liquiditätsreserve, keine besonderen Risiken. Die Entscheidung ist eindeutig.

Fall 4: Das Start-up in der Wachstumsphase

**Situation:** Ein Tech-Start-up mit 25 Mitarbeitern steht vor einer neuen Finanzierungsrunde, aber die Verhandlungen ziehen sich.

**Die Rechnung:** 28.000 € für Marketing-Services, 3% Skonto bei Zahlung binnen 7 Tagen.

**KI-Analyse:**
– Aktuelle Liquidität: 85.000 €
– Monatlicher Burn Rate: 120.000 €
– Finanzierungsrunde: Unsicher, möglicherweise in 2-3 Monaten
– Mindestliquidität: 60.000 €

**Empfehlung:** Skonto verzichten

**Begründung:** Trotz attraktiver 3% Skonto (entspricht 52% Jahreszins) ist die Liquidität zu kritisch. Jeder Euro wird für das Überleben des Unternehmens benötigt.

Lessons Learned aus der Praxis

Diese Beispiele zeigen: Die reine Zinsrechnung reicht nie aus. Entscheidend sind:

  • Die individuelle Risikosituation des Unternehmens
  • Planbarkeit der zukünftigen Cashflows
  • Strategische Bedeutung der Lieferantenbeziehung
  • Verfügbarkeit alternativer Finanzierungsquellen

KI kann diese komplexen Zusammenhänge in Sekundenschnelle bewerten – aber die finale Entscheidung und Verantwortung bleibt bei Ihnen.

Implementation: KI-Tools für bessere Skonto-Entscheidungen

Jetzt wird es praktisch: Wie setzen Sie KI-gestützte Skonto-Entscheidungen in Ihrem Unternehmen um? Es geht nicht um Science Fiction, sondern um konkrete, implementierbare Lösungen.

Option 1: Integration in bestehende ERP-Systeme

Die meisten modernen ERP-Systeme bieten heute APIs für KI-Erweiterungen. Der Vorteil: Ihre Mitarbeiter müssen keine neuen Systeme lernen.

**Für SAP-Nutzer:**
SAP bietet mit SAP Analytics Cloud und SAP AI Business Services bereits integrierte Lösungen. Ein Skonto-Modul lässt sich über SAP Extension Suite entwickeln.

**Für Datev-Kunden:**
Datev Unternehmen Online kann über die Datev-API mit externen KI-Tools verbunden werden. Besonders praktisch für Steuerberater, die mehrere Mandanten betreuen.

**Für kleinere ERP-Systeme:**
Lexware, SAGE oder microtech bieten meist REST-APIs, über die sich Skonto-Analyse-Tools anbinden lassen.

Option 2: Standalone KI-Tools

Wenn Ihr ERP-System keine API bietet, können Sie spezialisierte Finanz-KI-Tools nutzen. Diese importieren Ihre Daten und geben Empfehlungen zurück.

**Vorteile:**

  • Schnelle Implementierung (oft binnen Wochen)
  • Keine Änderungen am bestehenden System
  • Spezialisiert auf Finanzanalysen

**Nachteile:**

  • Zusätzliche Datenexporte nötig
  • Mögliche Doppelarbeit
  • Weniger nahtlose Integration

Option 3: Custom AI-Entwicklung

Für größere Unternehmen mit spezifischen Anforderungen kann eine maßgeschneiderte Lösung sinnvoll sein.

**Wann lohnt sich Custom Development:**
– Jährliches Einkaufsvolumen über 10 Millionen Euro
– Komplexe Konzernstrukturen mit verschiedenen Gesellschaften
– Besondere Compliance-Anforderungen (z.B. im Finanzsektor)
– Integration mit speziellen Drittsystemen (Treasury-Management, etc.)

Implementierung Schritt für Schritt

**Phase 1: Datensammlung und -bereinigung (4-6 Wochen)**
– Historische Rechnungsdaten der letzten 24 Monate sammeln
– Cashflow-Daten strukturieren
– Lieferantenstammdaten aufbereiten
– Skonto-Konditionen digitalisieren

**Phase 2: System-Setup und Training (2-4 Wochen)**
– KI-Tool implementieren und konfigurieren
– Algorithmus mit historischen Daten trainieren
– Test-Szenarien durchspielen
– Mitarbeiter schulen

**Phase 3: Pilot-Phase (4-8 Wochen)**
– Mit ausgewählten Lieferanten starten
– Empfehlungen prüfen und nachverfolgen
– System anhand der Ergebnisse optimieren
– Feedback-Loops etablieren

**Phase 4: Roll-out (2-4 Wochen)**
– Auf alle relevanten Lieferanten ausweiten
– Monitoring und Controlling aufsetzen
– Regelmäßige Optimierung der Parameter

Kosten und ROI-Erwartungen

Die Investition in KI-gestützte Skonto-Entscheidungen amortisiert sich meist schnell:

Unternehmensgröße Implementierungskosten Jährliche Einsparung ROI
Klein (< 1 Mio. Einkauf) 5.000 – 15.000 € 8.000 – 20.000 € 6-12 Monate
Mittel (1-10 Mio. Einkauf) 15.000 – 50.000 € 25.000 – 80.000 € 4-8 Monate
Groß (> 10 Mio. Einkauf) 50.000 – 200.000 € 100.000 – 500.000 € 3-6 Monate

Wichtig: Diese Zahlen berücksichtigen nur die direkten Skonto-Einsparungen, nicht die indirekten Vorteile wie bessere Lieferantenbeziehungen oder optimiertes Liquiditätsmanagement.

Erfolgsfaktoren für die Umsetzung

Aus unserer Erfahrung mit über 200 Implementierungen sind diese Faktoren entscheidend:

**Datenqualität:** Garbage in, garbage out. Investieren Sie in saubere, strukturierte Daten.

**Change Management:** Ihre Mitarbeiter müssen das System verstehen und vertrauen. Schulungen und transparente Kommunikation sind essentiell.

**Kontinuierliche Optimierung:** KI-Systeme werden mit der Zeit besser. Planen Sie regelmäßige Reviews und Anpassungen ein.

**Integration in Prozesse:** Das beste System nützt nichts, wenn es nicht in die täglichen Arbeitsabläufe integriert ist.

Der Schlüssel liegt in der schrittweisen Herangehensweise. Starten Sie klein, sammeln Sie Erfahrungen, und bauen Sie das System dann systematisch aus.

Häufig gestellte Fragen

Kann KI wirklich bessere Skonto-Entscheidungen treffen als ich?

KI trifft keine Entscheidungen – sie liefert datenbasierte Empfehlungen. Der große Vorteil: Sie kann in Sekunden deutlich mehr Faktoren berücksichtigen, als Sie im Tagesgeschäft schaffen.

Wie sicher sind meine Finanzdaten bei KI-Systemen?

Moderne KI-Finanztools arbeiten mit höchsten Sicherheitsstandards (Bankenniveau). Viele Systeme können auch On-Premise oder in deutschen Cloud-Umgebungen betrieben werden. Wichtig: Achten Sie auf DSGVO-Konformität und lassen Sie sich Sicherheitszertifikate zeigen.

Was passiert, wenn die KI eine falsche Empfehlung gibt?

KI-Systeme geben Empfehlungen mit Wahrscheinlichkeiten ab, nie absolute Garantien. Sie behalten immer die finale Entscheidungshoheit. Gute Systeme dokumentieren ihre Entscheidungslogik transparent, sodass Sie nachvollziehen können, warum eine Empfehlung gegeben wurde.

Lohnt sich KI auch für kleinere Unternehmen?

Absolut. Gerade kleinere Unternehmen profitieren von automatisierten Finanzentscheidungen, da sie oft keine spezialisierten Treasury-Abteilungen haben. Cloud-basierte Lösungen sind heute schon ab 200-500 Euro monatlich verfügbar und amortisieren sich meist binnen weniger Monate.

Wie lange dauert die Implementierung?

Das hängt von der Komplexität Ihres Unternehmens ab. Einfache Cloud-Tools können binnen 2-4 Wochen produktiv sein. Komplexere ERP-Integrationen benötigen 2-4 Monate. Der Schlüssel ist eine schrittweise Einführung mit Pilot-Phasen.

Kann das System auch andere Finanzentscheidungen unterstützen?

Ja, die gleiche Technologie lässt sich für Investitionsentscheidungen, Kreditmanagement oder Währungsabsicherung nutzen. Viele Unternehmen starten mit Skonto-Optimierung und erweitern das System dann sukzessive um weitere Finanzfunktionen.

Was ist mit Lieferanten, die keine Skonto-Konditionen anbieten?

Das System kann auch analysieren, bei welchen Lieferanten sich Skonto-Verhandlungen lohnen könnten. Basierend auf Zahlungsvolumen und -häufigkeit erhalten Sie Empfehlungen für strategische Verhandlungen über bessere Zahlungskonditionen.

Wie verändert sich das System, wenn sich meine Geschäftssituation ändert?

Moderne KI-Systeme passen sich automatisch an veränderte Geschäftsbedingungen an. Sie lernen aus neuen Daten und justieren ihre Empfehlungen entsprechend. Wichtige Änderungen (neue Kreditlinien, geänderte Geschäftsstrategie) können Sie manuell im System hinterlegen.

Welche Daten benötigt das System mindestens?

Für grundlegende Empfehlungen reichen: aktuelle Kontostände, offene Verbindlichkeiten, verfügbare Kreditlinien und historische Cashflow-Daten der letzten 12 Monate. Je mehr qualitativ hochwertige Daten verfügbar sind, desto präziser werden die Empfehlungen.

Kann ich das System auch für Konzernstrukturen nutzen?

Ja, fortgeschrittene Systeme können Cash-Pooling, Intercompany-Darlehen und Konzern-Liquiditätsmanagement berücksichtigen. Das ermöglicht optimierte Skonto-Entscheidungen auf Konzernebene und kann erhebliche zusätzliche Einsparungen generieren.

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